Enger-Westerenger, 09.03.2022

Anderen Kindern eine Freude machen

Foto: Kinder, Eltern und Mitarbeiterinnen der AWO OGS Westerenger machen benachteiligten Kindern eine Freude. Unter dem Motto „Von Kindern aus Westerenger für Kinder aus Westerenger“ werden Päckchen mit Kleidung, Spielzeug oder Bastelmaterialen verschenkt.

Große Hilfsbereitschaft von Kindern und Familien der AWO-OGS-Gruppen in Westerenger

Mit viel Liebe haben die Schülerinnen und Schüler der AWO-Betreuung in der Offenen Ganztagsschule (OGS) Westerenger etwa 30 Geschenke eingepackt. Diese haben einen besonderen Zweck: Sie sollen Kindern zugutekommen, die sich gewisse Dinge nur schwer oder gar nicht leisten können.

Bleiben sollen die Päckchen dabei im direkten Umfeld: „Sie gehen an Kinder, die ebenfalls unsere OGS besuchen. Wir haben hier einige Kinder aus geflüchteten Familien oder Familien, die sehr genau aufs Geld schauen müssen“, erklärt Silke Timm, Leiterin der AWO-OGS-Gruppen. Ganz bewusst sollten jedoch keine Spielzeuge oder Kleidungsstücke gekauft werden. „Die Idee für die Aktion ist entstanden, weil einige Kinder erzählt haben, dass sie nach Weihnachten oft ihr Spielzeug durchsortieren und das eine oder andere nicht mehr benötigen. Genau diese Dinge können nun anderen Kindern eine Freude bereiten“, erklärt sie.

In Gesprächen und durch Beobachtungen hätten die Mitarbeiter der OGS anschließend herausgefunden, was die bedürftigen Kinder interessiert oder was sie sich wünschen. „Dabei haben wir festgestellt, dass es oft Kleinigkeiten sind, an denen es fehlt“. Schlussendlich haben die Mitarbeiter anonyme Wunschzettel für die Kinder formuliert und diese an einigen Tagen ausgehängt, sodass Eltern und Kinder Wunschzettel mitnehmen und Wünsche erfüllen konnten. „Manchmal waren es Sportsachen oder Kleidung und oftmals eben auch Spielzeuge und Bastelmaterialien “, sagt Timm.

Bereits kurz nachdem die etwa 30 Wünsche publik gemacht wurden, waren sie auch schon vergriffen. „Nach einer viertel Stunde war die Hälfte der Wunschzettel weg, der Rest innerhalb von gerade einmal zwei Tagen“, freut sie sich über die Hilfsbereitschaft der Kinder und Familien.

Viele Kinder hätten anschließend nicht nur in ihren Kinderzimmern nach möglichen Geschenken gesucht, sondern diese auch noch gemeinsam mit ihren Eltern liebevoll eingepackt. Gleichzeitig seien unter den Schülern spannende Gespräche entstanden. „Ein Kind hat zum Beispiel gefragt, was denn nun ist, falls ein Wunschzettel nicht mitgenommen wird. Es hat sich Sorgen gemacht, dass dann jemand traurig ist“, erklärt die OGS-Leiterin.

Dazu aber brauchte es nicht kommen, denn von den 120 Kindern, die die OGS besuchen, haben etwa 30 einen Wunschzettel mitgenommen und so jeden Wunsch erfüllen können. Die Geschenke werden den Kindern nun überreicht.