Kreis Herford, 31.03.2022

Wechsel ist gut vorbereitet: AWO-Kreisverband Herford ab April mit neuer Geschäftsführerin

Foto: Wechsel in der Geschäftsführung: Gisela Kucknat (links) mit ihrer Nachfolgerin Hilke Meier und dem AWO-Kreisvorsitzenden Andreas Rödel.

Vor 31 Jahren begann Gisela Kucknat ihre Arbeit für den AWO-Kreisverband. Seit sechs Jahren ist sie dessen Geschäftsführerin und brachte den Wohlfahrtsverband auch durch die turbulenten Zeiten während der Corona-Pandemie. Zum 31. März geht die 63-Jährige in den Ruhestand und übergibt die Kreisgeschäftsführung an Hilke Meier.

Gisela Kucknat

„Selbstverständlich freue ich mich auf mehr frei verfügbare Zeit und weniger Belastung, aber ich arbeite einfach mit Freude und habe auch die Verantwortung gerne übernommen“, erzählt Gisela Kucknat. Als pädagogische Mitarbeiterin kam sie 1991 zum AWO-Kreisverband und übernahm zwei Jahre später die Leitung des Familienbildungswerkes. 2016 folgte der Wechsel in die Geschäftsführung des Kreisverbandes. „Ich hatte den Vorteil, dass wir schon im Familienbildungswerk immer vernetzt gearbeitet haben und ich etliche Arbeitskontakte und -zusammenhänge weiterführen konnte“, erinnert sie sich.

Zu ihrem Zuständigkeitsbereich als Geschäftsführerin zählte die komplette Palette der sozialen Dienste des AWO Kreisverbandes – von den „Frühen Hilfen“ bis „Essen auf Rädern“. Nach eigener Aussage lag ihr die Gestaltung der Kinder- und Jugendarbeit dabei besonders am Herzen. Dazu gehörte unter anderem die Weiterentwicklung der AWO-Betreuungsgruppen in den Offenen Ganztagsgrundschulen, die Jugendhilfeeinrichtungen sowie der Pflegekinderdienste im Kreis und in der Stadt Herford.

Doch die Arbeit hielt auch Herausforderungen bereit. Kucknat: „Wenn manche die vergangenen zwei Corona-Jahre als ´Dauerkrise´ bezeichnen – für den AWO-Kreisverband begann der Ausnahmezustand bereits 2019 mit dem Schock aufgrund des unerwarteten Todes unseres langjährigen Vorsitzenden Norbert Wellmann.“ Mit diesem menschlichen Verlust, einer AWO-internen Neuorientierung sowie der Corona-Pandemie im Gepäck, wurde Krisenbewältigung zu einem zusätzlichen zentralen Thema der vergangenen drei Jahren.

Mit Mut, Geduld und Leidenschaft

Wir haben die Ausnahmejahre bisher gut gemeistert und keine Einrichtungen schließen, keine Mitarbeitenden entlassen müssen“, resümiert Kucknat und betont die Teamarbeit im AWO-Kreisverband: „Unsere aktuell trotz allem stabile Situation ist vor allem das Verdienst der Mitarbeitenden.“

Diese gute Zusammenarbeit innerhalb des Kreisverbandes bestätigt Andreas Rödel. „Mit Mut, Geduld und Leidenschaft sowie einem starken Team an der Seite bekommt man die Dinge hin“, so der Kreisvorsitzende. Und mit Blick auf Gisela Kucknat fügt er hinzu: „Das war stets eine hervorragende Zusammenarbeit, auf die man sich immer verlassen konnte.“

Hilke Meier

Seit Februar hat Kucknat ihre designierte Nachfolgerin in die konkrete Geschäftsführung eingearbeitet. Bereits seit 2015 ist die Diplom-Sozialarbeiterin Hilke Meier als Fachbereichsleiterin für die Kinder- und Jugendhilfe beim AWO-Kreisverband. Rödel: „Sie ist als Geschäftsführerin eine ausgezeichnete Nachfolgerin von Gisela Kucknat.“

Gemeinsam haben die beiden viele AWO-Einrichtungen besucht. Meier: „Meine Wertschätzung gilt den ehren- und hauptamtlichen Kolleginnen und Kollegen. Mit großem Engagement, Teamgeist und Fachwissen engagieren sie sich für Menschen in vielfältigsten Lebenslagen. Unsere Stärke ist die Qualität mit viel Herz.“

Die neue AWO-Kreisgeschäftsführerin geht ihre neuen Aufgaben engagiert an: „Ich bin mir meiner verantwortungsvollen Rolle für die wertegeleitete Weiterentwicklung als Anbieter sozialer Dienstleistungen bewusst und werde meine ganze Kraft dafür einsetzen.“ Dabei betont sie auch die Bedeutung einer wirksamen Vernetzung aller Akteure als Chance für die Zukunft.