Enger/ Hiddenhausen, 25.02.2021

„Die coole Jule in der Schule“ und „Ilselottes Wunderkiste“

Kinder auf dem Schulhof vor der Corona-Pandemie. Damit es den Mädchen und Jungen während des Lockdowns nicht langweilig wird, haben die AWO-Teams der Offenen Ganztagsschulen viele kreative Mitmach-Aktionen entwickelt.

Wie die AWO einen guten Draht zu den OGS-Kindern im Lockdown hält

Die AWO im Kreis Herford betreut in Enger und Hiddenhausen die Kinder von zehn Offenen Ganztagsschulen (OGS). Auf dem Programm stehen viele Aktionen zum aktiven Mitmachen – auch während des Lockdowns.

„Die Kolleginnen in den OGS-Gruppen sind sehr engagiert und versuchen den Kontakt zu den Kindern zu halten. Auch zu denen, die nicht immer vor Ort an der Notbetreuung teilgenommen haben“, berichtet Doris Rickert, OGS-Koordinatorin beim AWO-Kreisverband.

Zum Beispiel gestalteten die AWO-OGS-Leiterinnen Silke Timm aus Westerenger und Daniela Jöstel aus Oldinghausen-Pödinghausen zwei Internet-Blogs. Seitdem sind die beiden auch als Bloggerinnen aktiv und füttern die digitalen Tagebücher „Die coole Jule in der Schule“ und „Ilselottes Wunderkiste“ mit frischen Inhalten. „Wir haben die Blogs ins Leben gerufen, damit sich unsere OGS-Kinder zuhause im Lockdown an den Dingen beteiligen können, die aktuell in der Schule und in der OGS-Notbetreuung so passieren. In den Blogs steht immer wieder etwas Neues, Lustiges oder Unterhaltsames“, erzählt Silke Timm.

Andere AWO-OGS-Gruppen haben digitale Pinnwände, sogenannte Padlets, die übers Internet von zuhause abgerufen werden können. Auch dadurch bleiben die Mitarbeiterinnen in ständigem Kontakt mit Eltern und Kindern. „Auf unserem Padlet sind Rezepte, Geschichten und Ausmalbilder sowie Experimente, Neuigkeiten aus der OGS und Bastelideen. Also immer Anregungen, um sich zu beschäftigen und der Langeweile vorzubeugen“, so Annika Kuper, Leiterin der AWO-OGS Hiddenhausen.

In mehreren Einrichtungen organisierten die Mitarbeiterinnen kreative Mitmach-Aktionen zu aktuellen Themen. Unter anderem gab es in der Winterwoche einen Aufruf an die Kinder, eine Schneeskulptur zu gestalten und davon Fotos der OGS für eine Ausstellung zu Verfügung zu stellen.

Immer etwas zu tun haben auch die Mädchen und Jungen, die während des Lockdowns die OGS-Notbetreuung besuchen. Kuper: „In unserer Betreuung vor Ort bearbeiten wir die Aufgaben des schulischen Distanzlernens und organisieren zusätzlich Bastelangebote und Spiele.“ Daraus entstehen ihrer Aussage nach sehr fantasiereiche, aber auch praktische Dinge, wie zum Beispiel selbstgestalte Portemonnaies und eine Kugelbahn. Kuper: „Die Kinder haben für die Bahn sogar einen Lift gebaut, um die Murmel immer wieder ins Rollen zu bringen.“

Das AWO-Team der OGS Oetinghausen hat Briefe per Post an Kinder und Eltern verschickt. In jedem Brief waren unter anderem ein kleiner Schutzengel sowie Bastelanleitungen und Rezepte zum Ausprobieren. Außerdem haben die Mitarbeitenden für Kinder in der OGS-Betreuung ein Aktionsprogramm entwickelt mit Lernzeit für die Schule, Spielen im Freien und Waffeln backen – alles unter Einhaltung der hygienischen Schutzbedingungen. Ideenreich waren auch die OGS-Mitarbeiterinnen in Belke-Steinbeck; sie haben Wundertüten verteilt gespickt mit Witzen, Rezepten, Geschichten, Zeitkapseln, Puzzeln und vielem mehr.

Doris Rickert erzählt, dass es während des Lockdowns in allen Schulen eine intensive Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeiterinnen der AWO-OGS-Gruppen und den Lehrerinnen und Lehrern gegeben hat. „Der Kontakt und der Informationsaustausch miteinander sind wirklich sehr gut. Manchmal wurden online die Kinder gemeinsam von Lehrkräften und AWO-Team begrüßt. Die Zusammenarbeit hilft allen Beteiligten weiter in dieser besonderen Zeit“, so die OGS-Koordinatorin.